Statement

Pressestatement zur Anhörung zum „Gesundes-Herz-Gesetz“

15.07.2024 – Anlässlich der heutigen Anhörung zum „Gesundes-Herz-Gesetz“ erklärt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes:

„Das ‚Gesundes-Herz-Gesetz‘ von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist ein Musterbeispiel für eine verfehlte Gesundheitspolitik - immer getreu dem Motto: Viel Medizin hilft viel. Obwohl es dafür keine Evidenz gibt, wird der medikamentösen Behandlung Vorrang vor nachhaltiger Prävention eingeräumt.

Ein solcher Ansatz wird die Herzgesundheit der Bevölkerung nicht verbessern, sondern im schlimmsten Fall sogar verschlechtern. Die einseitige Fokussierung auf Medikamente lässt völlig außer Acht, dass die beste Prävention für das Herz-Kreislauf-System ein gesunder Lebensstil mit gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung, Stressbewältigung und Suchtprävention ist. Davon abzukehren ist eine Bankrotterklärung gegenüber dem Ziel, die Bevölkerung gesund erhalten zu wollen.

Es ist außerdem fatal, dass dieses Pillenbeschaffungsprogramm aus Mitteln der Primärprävention finanziert werden soll. Denn damit stünden weniger Mittel für Ernährungs-, Bewegungs-, Sucht-, Stress- und Ressourcenmanagementprogramme zur Verfügung, die Herzkrankheiten nachweislich vorbeugen. Um die Herzgesundheit der Bevölkerung langfristig zu verbessern und die knappen Ressourcen im Gesundheitssystem sinnvoll einzusetzen, muss der Gesetzesentwurf grundlegend überarbeitet oder noch besser ganz aufgegeben werden.“

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Kontakt

Thorsten Greb
Referent Kommunikation

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